[Mo] Auswertung der dritte Stufe der 55. MO

Hans-Gert Gräbe graebe at informatik.uni-leipzig.de
So Apr 24 17:40:20 CEST 2016


Am 06.03.2016 um 18:56 schrieb Hans-Gert Gräbe:
> Liebe Freunde der Mathematik-Olympiade,
>
> die dritte Stufe der 55. MO ist geschrieben, die ersten Ergebnislisten
> und Auswertungen bei mir eingetroffen und digitalisiert. Anbei wie
> gewohnt eine erste Auswertung in Zahlen und Buchstaben.

Liebe Freunde der Mathematik-Olympiade,

hier noch einmal eine umfassendere Auswertung der dritten Stufe in 
Textform.

Mit freundlichen Grüßen,
Hans-Gert Gräbe

-- 

   apl. Prof. Dr. Hans-Gert Graebe, Inst. Informatik, Univ. Leipzig
   postal address: Postfach 100920, D-04009 Leipzig
   Hausanschrift: Augustusplatz 10, 04109 Leipzig, Raum P-633	
   tel. : +49-341-97-32248
   email: graebe at informatik.uni-leipzig.de
   Home Page: http://www.informatik.uni-leipzig.de/~graebe
   #######################
   MINT-Botschafter des Jahres 2015
   Ausgezeichnet von der Bundesinitiative "MINT - Zukunft schaffen"
   https://www.mintzukunftschaffen.de/download0.html
-------------- nächster Teil --------------

        Auswertung Matheolympiade (albers, Land Bremen, Stufe 3)

Durchschnittlich erreichte Punktzahl in Prozent der Höchstpunktzahl

Klasse |  TN  | A1   A2   A3   A4   A5   A6 
=============================================
   03  |  18  | 58   56   82   38   53      
   04  |  25  | 75   75   51   79   44      
   05  |   9  | 71   50   69   48           
   06  |  17  | 96   86   92   54   87   70 
   07  |  13  | 87   49   66   76   12   66 
   08  |  12  | 49   39   29   86   65   18 
   09  |  18  | 69   17   29   75   18   46 
   10  |  12  | 71   51   36   52   30   40 
   11  |   5  | 50   14   43   30   43   29 
   12  |   7  | 76   22   71   43   41   16 

        Auswertung Matheolympiade (loho, Bayern, Stufe 3)

Durchschnittlich erreichte Punktzahl in Prozent der Höchstpunktzahl

Klasse |  TN  | A1   A2   A3   A4   A5   A6 
=============================================
   07  |  35  | 61   56   46   83   28   81 
   08  |  36  | 39   36   15   70   73   33 
   09  |  32  | 81   43   57   93   29   42 
   10  |  33  | 79   65   27   58   45   35 
   11  |  23  | 66   30   72   52   62   49 
   12  |  26  | 60   17   68   49   50   46 

Bemerkungen zu einzelnen Aufgaben:

550731: Viele SuS konnten noch nicht mit Ungleichungen umgehen, oft Begründung
    durch Text. Die Eindeutigkeit der Reihenfolge wurde oft
    vergessen.

550732: Aufgabenstellung klar und verständlich.
  Sehr viele SuS haben auf verschiedenen Wegen die Summe der 120 Zahlen
  ausgerechnet und direkt dividiert, um zu sehen, ob es teilbar ist.

550733: Es steht nicht explizit in der Aufgabe,
  dass ein Gleichungssystem verwendet werden soll. Aufgabe sollte ohne
  Probieren gelöst werden, haben aber fast keine SuS so gemacht.
  Ausführlichere Begründung in den Lösungsschritten der SuS wäre teilweise
  hilfreich gewesen.

550734: Bemerkung zur Aufgabenstellung: Teilaufgabe
  c) ist nicht eindeutig formuliert und lässt Interpretationsspielraum, ob die
  Anzahl an Gewinnen verändert werden darf oder nur die der Nieten, und ob die
  Lose von beiden Klassen gleichzeitig verändert werden dürfen.

  Bemerkung zur Bearbeitung der Schüler: a) wurde überwiegend richtig gelöst.
  b) wurde von vielen SuS richtig gelöst.  c) war für einige SuS schwierig; es
  gab vielfältige Lösungsvorschläge, z.B. die Anzahl der Nieten auf 0 zu
  reduzieren.

550735: Bemerkung zur Aufgabenstellung: „Ermittle“
  ist der falsche Operator. Man muss SuS der 7. Klasse deutlich sagen, dass in
  dieser Aufgabe etwas bewiesen werden muss.

  Bemerkung zur Bearbeitung der Schüler: Viele haben gezeichnet und in
  Konstruktionen gemessen, teilweise gab es dazu ausführliche. Manche haben
  Symmetrie oder gleichseitige Dreiecke ohne Nachweise verwendet und dann
  richtig mit den Winkeln weiter gerechnet.

550736: Aufgabe wurde von sehr vielen SuS durch
  Einsetzen und Ausrechnen gelöst, was in der 7. Klasse wohl noch ok ist, aber
  teilweise zu großen Rechentabellen führte.

550831: Bemerkung zur Aufgabenstellung: Aufgabe hat
  dieselbe Lösung wie Aufgabe 550836, ist unbefriedigend, da SuS beide Aufgabe
  somit lösen können oder nicht. Eindeutigkeit ist ein schwieriger Begriff für
  Schüler

  Bemerkung zur Bearbeitung der Schüler: Eindeutigkeit problematisch, Übertrag
  oft nicht erkannt

550832: Bemerkung zur Aufgabenstellung: SuS der
  8. Klasse kennen zu diesem Zeitpunkt noch keine Bruchterme.  Problem von
  Definitionslücken nicht bekannt.

  Bemerkung zur Bearbeitung der Schüler: Oft wird nicht beachtet, dass Division
  durch null unzulässig ist.  Manche Schüler hatten eine richtige Idee, konnten
  diese allerdings nicht allgemein beweisen.

550833: Bemerkung zur Aufgabenstellung: Aufgabe
  konnte von SuS nicht gelöst werden (mit Ausnahme der Zeichnung), da SuS noch
  kein Sehnenviereck kennen. Die Aufgabe differenzierte deshalb nicht.

  Bemerkung zur Bearbeitung der Schüler: b) löste kein Schüler, nicht einmal
  ansatzweise.

550834: Bemerkungen zur Aufgabenstellung: a) und b)
  hängen zu sehr von einander ab.  Punkteverteilung in der Musterlösung ist
  nicht sinnvoll.  Aufgabe war relativ leicht

  Bemerkung zur Bearbeitung der Schüler: Unterscheidung der Würfel wurde oft
  vernachlässigt.  7 und 8 als Würfelergebnis eines einzelnen Würfels.

550836: Bemerkung zur Aufgabenstellung: Klar
  formuliert, wurde von allen SuS verstanden.  Zu viel Ähnlichkeit mit Aufgabe
  550831, Aufgabe differenziert nicht.

  Bemerkung zur Bearbeitung der Schüler: Übertrag wurde oft vernachlässigt. Nur
  wenige haben die Aufgabe mit Gleichung gelöst, sondern es mit Probieren
  versucht, obwohl sie zuerst eine Gleichung aufgestellt haben. Manche sagen,
  dass es keine Lösung geben kann, weil $6[abc] = [def]$ und $6[def] = [abc]$
  nur für $[abcdef] = 0$ möglich ist.

550931: Klar gestellte Aufgabe. Schüler haben
  Ungleichheit sehr selten gezeigt.

550932: Bemerkung zur Aufgabenstellung: Die
  Bedingungen „möglichst früh im Jahr“ und „möglichst wenige Stellen nach dem
  Komma“ sind für die Schüler unklar; d.h. es ist nicht klar, welche Bedingung
  wichtiger ist.  Aufgabe anspruchsvoll, aber machbar. Oft hatten die SuS
  Schwierigkeiten mit der Reihenfolge der zu erfüllenden Bedingungen.

  Bemerkung zur Bearbeitung der Schüler: Manche SuS suchen zuerst einen
  möglichst früh liegenden Zeitpunkt und akzeptieren diesen, wenn er nicht zu
  viele Dezimalen besitzt (sie minimieren dann die Anzahl der Dezimalen).

550934: Bemerkung zur Aufgabenstellung: „Einige
  sind blau“ ist eine unnötige Bedingung. Heißt das "mindestens zwei" oder
  "mindestens eine"?  Tendenziell wurde "mindestens eine" angenommen. Aufgabe
  hat nicht echt differenziert.
  
  Bemerkung zur Bearbeitung der Schüler: Einige Lösungen erfolgten durch reines
  Hinschreiben aller Möglichkeiten.

550935: Bemerkung zur Aufgabenstellung: Ein Bild
  wäre hilfreich gewesen, Text uneindeutig.

  Bemerkung zur Bearbeitung der Schüler: Drehung erfolgte hauptsächlich um
  $90\grad$.

550936: Aufgabe war zu schwer. Eine weitere
  Teilaufgabe mit mittlerem Schwierigkeitsgrad wäre schöner gewesen.  Aufgaben
  hat nicht echt differenziert, es gab kaum (nahezu) richtige Lösungen.

551032: Bemerkung zur Aufgabenstellung: Schöne
  Aufgabenstellung, Rechnerei am Ende teilweise unnötig, das Aufstellen der
  Formel für W. hätte gereicht. Insbesondere die Punktevergabe fürs Kürzen war
  nervig, da Zufall, ob nach Rechenfehler kürzbar oder nicht (oft nicht
  durchgeführt).  Vollständige Kürzung am Ende der Rechnung unnötig.  Man
  könnte auch auf das abschließende Zusammenrechnen verzichten.

  Bemerkung zur Bearbeitung der Schüler: Die meisten hatten den richtigen
  Ansatz, viele konnten ihn auch korrekt durchziehen (bis auf kleinere
  Unschärfen).  Wahrscheinlichkeitsberechnung war teilweise aufgrund
  vergessener, relevanter Reihenfolge oder falschem Ansatz falsch.

551033: Bemerkung zur Aufgabenstellung: Klar und
  unmissverständlich gestellt, gute Aufgabenstellung, etwas einfach.
  Fallunterscheidungen können zu hässlichen Lösungen führen.

  Bemerkung zur Bearbeitung der Schüler: Schüler wussten auch wie in 551034,
  auf was alles geachtet werden muss.  Häufig fehlt Systematik und exakte
  Erklärungen.  Manche geben Winkel in falscher Reihenfolge an
  ($\winkel{ABC}\neq \winklel{CBA}$).

551034: Aufgabe zu einfach.

  Bemerkung zur Bearbeitung der Schüler: Aufgabe wurde entweder sehr gut oder
  unzureichend bearbeitet; es war nur eine zündende Idee nötig.  SuS verstanden
  nicht, was zu zeigen war, hohe empfundene Varianz, v.a. komplizierte Lösungen
  per Induktion.

551036: Bemerkung zur Aufgabenstellung: Klare
  Aufgabenstellung, interessanter Lösungsweg nötig (Ungleichungen), schöne
  Aufgabe mit eleganter Lösung, b) sehr schwierig, haben nur sehr wenige
  gelöst.

  Bemerkung zur Bearbeitung der Schüler: Die meisten kannte nicht Monotonie der
  Wurzel bzw. Konvention, dass Wurzel nichtnegativ.  Schwierigkeiten im Umgang
  mit Wurzeln.  Definition des Wurzelzeichens (als Funktion) zumeist noch nicht
  verstanden.  Subsitution $y = z^2$ ohne Vorzeichen von $z$ festgelegt, ohne
  $y \ge 0$ vorauszusetzen oder zu zeigen.  Zielgerichtete und korrekte
  Argumentationen waren hier eher selten, Scheinlösung nicht erkannt (negative
  Wurzel), viele falsche Lösungen mit gutem Ansatz, viele Rechenfehler, kein
  Proberechnen.

551233: Bemerkung zur Aufgabenstellung:
  Grammatikalisch mehrdeutig: mindestens einmal (an mind. 3 Tagen) versus
  (mind. einmal) an (mind. 3 Tagen).  Man könnte auch die Eltern mitarbeiten
  lassen. Es waren verschiedene Zugänge möglich; häufig: zählungsgrößter
  A-Block.

  Bemerkung zur Bearbeitung der Schüler: Häufig gelesen als „jede/mind. eine
  Gruppe aus 3 oder mehr aufeinanderfolgenden Tagen muss mind.  einmal Antonia
  enthalten“. Häufig Doppel- und Mehrfachzählungen übersehen.

551235: Bemerkung zur Aufgabenstellung:
  Musterlösung in allen drei Fällen unnötig aufwändig, elegante Lösung nicht
  genannt.

  Bemerkung zur Bearbeitung der Schüler: Sehr kurze Lösung: eine negative
  Variable, dann Summe $\le 9$, zwei neg. Variablen, dann dann Summe $\le 4$
  (folgt aus $x+y+z = 0$ und $x,y,z \le 1$).

551236: Bemerkung zur Aufgabenstellung: Schöne
  Geometrieaufgabe, Musterlösung mit Umkreis nie genutzt.

  Bemerkung zur Bearbeitung der Schüler: Selten Beachtung des Umkreises, Lösung
  via Sehnenviereck, Mittelpunkt von $AB$, komplexe Zahlen oder kurz über
  Pythagoras mit Fußpunkt, $A/B$ und konstruierten Schnittpunkt von
  Winkelhalbierenden und Mittelsenkrechten von belieb. $AB$.  Viele lange,
  rechnerische Lösungen, überraschend viele überfordert.



        Auswertung Matheolympiade (braunss, Brandenburg 7-12, Stufe 3)

Durchschnittlich erreichte Punktzahl in Prozent der Höchstpunktzahl

Klasse |  TN  | A1   A2   A3   A4   A5   A6 
=============================================
   06  |  29  | 82   61   63   51   69   41 
   07  |  22  | 53   66   49   89   19   90 
   08  |  16  | 46   36   13   73   72   30 
   09  |  14  | 93   37   22   81   27   36 
   10  |  14  | 94   73   34   70   28   35 
   12  |  24  | 72   14   63   26   90   24 

Bemerkungen zu einzelnen Aufgaben:

550631: Als Einstiegsaufgabe gut geeignet. Es haben
  viele gefragt, ob Meike ein Mädchen ist. (hesse)

550632: Teil a) war etwas zu leicht. In der
  Bewertung wurden abweichend vom Vorschlag für die einzelnen Teile 2, 2 und 3
  Punkte vergeben.  (hesse)

550633: Warum wurde auch in b) die Anzahl der
  Möglichkeiten vorgegeben? Viele Schüler waren der Meinung, dass eine
  zeichnerischen „Beweisführung“ ausreicht und haben gegen Punktabzug Protest
  eingereicht. (hesse)

550634: In der Bewertung wurden abweichend vom
  Vorschlag für die einzelnen Teile 2 und 4 Punkte vergeben. Den Schülern ist
  es schwer gefallen, den Beweis exakt zu führen. Ihnen fehlt das geometrische
  „Handwerkszeug“. (hesse)

550635: In der Bewertung wurde abweichend vom
  Vorschlag für die einzelnen Teile 2 (Aufgabenteil war sehr einfach), 1, 1 und
  3 Punkte (die einzelnen Lösungsschritte ließen sich so besser bewerten)
  vergeben.  Die Schüler sind gut mit der Aufgabe zurecht gekommen.
  (hesse)

550636: Angemessener Schwierigkeitsgrad, Aufgabe
  hat gut differenziert, Schüler sind mit der Aufgabe gut zurecht gekommen.
  (hesse)

550734: c) ist unglücklich formuliert, nach Text
  ist es möglich, die Nietenzahlen in beiden Klassen gleichzeitig zu verändern.
  So kann es zu „cleveren“ Lösungen kommen, z.B. beide Nietenanzahlen auf null
  zu verändern mit 100\% Gewinnchance.  Aufgabe wurde von \emph{allen} Schülern
  richtig gelöst. (schöbel)

550736: Als letzte Aufgabe zu einfach.  Schüler
  haben die Aufgabe besonders häufig durch Testen aller durch 9 teilbarer
  Zahlen im Intervall $[100,405]$ gelöst. (schöbel)

550831: Angemessenes Niveau, gute Verknüpfung von
  Zahlentheorie und Geometrie, gute Einstiegsaufgabe. (menzel)

550832: Gut geeignet für dritte Stufe Klasse 8.

550833: Aufgabe ist klar formuliert, aber ohne
  weitere Hinweise für die Schüler sehr schwer.  Unterscheidung von
  Voraussetzungen und Behauptung oft problematisch. (rotsch)

550834: Aufgabe zu einfach für Klasse 8.  Einziges
  Problem war „Unterscheidbarkeit der Würfel“, exakte Lösung bei nur 21 Paaren
  nicht möglich.  Aufgabe durch Aufzählen der Paare lösbar. Teil b) ist
  mathematisch nicht exakt: „Welche Losnummer würdest du empfehlen, \emph{wenn
  Peter seine Gewinnchance maximieren möchte}.“ Vielleicht will er ja als guter
  Gastgeber die kleinste Chance haben?!  Punktverteilung war ungünstig: a) 4,
  b) 2 Punkte.  (menzel)

550835: Angemessener Schwierigkeitsgrad, klar
  formulierte Aufgabenstellung, streute aber wenig. In der Bewertung wurde
  abweichend vom Vorschlag für die einzelnen Teile 2, 3 und 2 Punkte vergeben.
  (rotsch)

550836: Aufgabenstellung klar und verständlich,
  Lösungsstrategien der Schüler sind erkennbar und vielfältig, Aufgabe hat gut
  differenziert.

550931: Für dritte Stufe Klasse 9 zu einfach.  Es
  fällt auf, dass kein Schüler bei b) mit dem Binomialkoeffizienten
  $\binom{7}{2}$ hantiert.  Kombinatorische Kenntnisse sind nicht ausgeprägt.
  (fritzsche)

550932: Gute Aufgabe, hat sehr stark differenziert.
  Es fiel auf, dass viele Teilnehmer unsicher bei Operationen mit
  Dezimalbrüchen sind. (fritzsche)

550933: Wenn ein Teilnehmer zufällig die Skizze mit
  der Verlängerung bei einem anderen sieht, ist die Lösung sehr einfach.  Eine
  „alles oder nichts“ Aufgabe. (fritzsche)

550934: Leicht und schnell verständlich, schöne
  Beweisidee.  Fallbeispiel zu klein gewählt, vollständige Fallunterscheidung
  in angemessener Zeit machbar.  (fritzsche)

550935: Gut geeignete Aufgabe, eine Skizze hätte
  Missverständnisse vermeiden können. Viele Schüler sind mit Bewegungen nicht
  vertraut, sehr oft wurden nur Drehungen um Vielfache von $90\grad$
  betrachtet.  (fritzsche)

550936: Für Klasse 9 Teil b) zu schwer, Teil a)
  fast trivial.  (fritzsche)

551031: Für dritte Stufe Klasse 10 zu einfach.
  Punktabzüge gab es wegen Rechenfehlern, Taschenrechner war nicht zugelassen.
  (fritzsche)

551032: Zu einfach, jeder hatte den richtigen
  Ansatz, war zu straightforward. Zu viele Punkte wurden für korrektes
  Ausrechnen gegeben, zu wenige fürs Denken.  Häufigste Fehler: Vergessen der
  Kombinationen $7+9=8+8=16$ zum Erreichen der Endziffer 6.  Die Kombinationen
  $(0,6)$, $(1,5)$, $(2,4)$ und $(7,9)$ wurden beim Bestimmen der
  Wahrscheinlichkeiten nur einmal berücksichtigt statt zweimal.  (fritzsche)

551033: Aufgabe hat gut differenziert. Falls ein
  Lösungsansatz gefunden wurde, war die Fallunterscheidung sehr
  unübersichtlich.  (fritzsche)

551034: Aufgabe gut geeignet, wurde intuitiv von
  fast allen gelöst, die Darstellung des Beweises war dann aber oft lückenhaft.
  (fritzsche)

551035: Viele haben nur $90\grad$-Drehungen und
  Vielfache davon betrachtet. Generell gab es große Schwierigkeiten,
  verständlich zu argumentieren. Viele haben „Gehege um seine Breite
  verschieben“ falsch verstanden bzw. haben nachgefragt. Besser wäre eine
  Skizze gewesen. (fritzsche)

551036: Aufgabe sehr gut geeignet.  Die meisten
  Schüler konnten zwar zeigen, dass die Lösung von a) auch Lösung von b) ist,
  haben aber nicht erkannt, dass die Umkehrung der Aussage der wesentliche
  Lösungsteil ist. (fritzsche)

551232: Die Schüler waren nicht in der Lage, die
  „Berührung der Kreise“ in der Lösung zu nutzen.  (braunss)

551233: Die Formulierung „mindestens einmal an
  mindestens drei aufeinanderfolgenden Tagen“ war missverständlich, da „an
  mindestens drei aufeinanderfolgenden Tagen“ hier durchaus auch als Zeitraum
  interpretiert werden kann, in dem „mindestens einmal“ aufgewaschen werden
  soll.  Besser wäre z.B. gewesen, „dass es vorkommt, dass Antonia mindestens
  an drei aufeinanderfolgenden Tagen aufwaschen muss“.  (wendland)

551234: Bedeutung von „Äquivalenz" ist den Schülern
  oft sehr unklar. Besser wäre eine direkte Formulierung „a) Zeige: Aus (1)
  folgt (2), b) Zeige: Aus (2) folgt (1)“ gewesen.  Oft wurde aus $a$ teilt
  $b*c$ und $a$ teilt nicht $b$ ohne weiteres $a$ teilt $c$ gefolgert, ohne die
  Bedingung $ggT(a,b)=1$ zu beachten.

551235: Durch die scharf eingrenzenden
  Nebenbedingungen ($x+y+z=0$, $x,y,z\le 1$) argumentierten sehr viele Schüler
  so, dass sie zum Nachweis des Maximums einfach die extremal mögliche
  Bedingung herleiten ($-2\le x,y,z\le 1$), ohne sich hierbei Gedanken über
  zwingende Termumformungen der zu beweisenden Ungleichung zu machen. Der
  „Nachweis“ erfolgte dann einfach durch Einsetzen der extremalen Bedingungen
  ($(-2)^2+1^2+1^2-(-2)*1-1*1-1*(-2)=9\le 9$).

551236: Die Aufgabe hat nicht differenziert.  Viele
  Schüler versuchten einen Ansatz über analytische Geometrie, den aber nur
  wenige mit Erfolg bis zum Ziel führen konnten. Elementargeometrische
  Betrachtungen waren oft fehlerhaft und gründeten auf nicht bewiesenen
  Sachverhalten.  (prüfer)



        Auswertung Matheolympiade (graebe, Sachsen 9-12, Stufe 3)

Durchschnittlich erreichte Punktzahl in Prozent der Höchstpunktzahl

Klasse |  TN  | A1   A2   A3   A4   A5   A6 
=============================================
   09  |  34  | 75   37   45   85   19   41 
   10  |  26  | 86   64   30   79   37   31 
   11  |  14  | 69   33   68   52   74   62 
   12  |  16  | 77   55   77   66   82   60 

Bemerkungen zu einzelnen Aufgaben:

551033: Schwierigkeitsgrad: hoch. Angemessene
  Aufgabe.  Die größte Schwierigkeit lag in der weit verzweigten
  Fallunterscheidung über die Gleichschenkligkeit der Dreiecke $ABE$, $ADE$,
  $FBC$ und $FCG$. Durch ungeschickte Fallunterscheidung gingen hier oft Fälle
  verloren, die nicht betrachtet wurden. Doch selbst der einfache Teil (3
  Punkte) der Bestimmung der Winkel zu einer vorgegebenen Konfiguration
  (saubere Schlüsse und Begründungen) machte einem Großteil Probleme.
  (schueler)

551034: Schwierigkeitsgrad: leicht. Angemessene
  Aufgabe. Die meisten Schüler erkannten die 'Standardstrategie' zum Füllen der
  Kisten: Beginne mit der größten, wähle dann die zweitgrößte usw. Während beim
  Teil a) noch explizite Lösungen für alle einfarbige Ballanzahlen von 1 bis 27
  angegeben werden konnten, gab es bei b) das Problem, dass hier einfach ein
  Vorhehen 'analog zu a)' vorgeschlagen wurde, wobei oft diese Analogie nicht
  zu sehen war.  Es gab drei korrekte Induktionsbeweise, die von der Verteilung
  von $m$ roten Kugeln starteten und auf $m+1$ rote Kugeln erhöhten.
  (schueler)

551231: Von der Schwierigkeit her als erste Aufgabe
  grundsätzlich angemessen, eher einfach, nur zwei von dreißig Schülern ist es
  nicht gelungen, den Binomialkoeffizienten richtig in die Definition
  einzusetzen. Allerdings hat nur eine Hand voll Schüler den Weg aus der
  Musterlösung über die Teiler von 15 gewählt, die meisten haben angefangen
  einzusetzen und dann versucht, über Monotonie der Funktion zu argumentieren,
  um zu zeigen, dass alle Lösungen gefunden wurden. Dabei waren die
  Argumentationen meist lücken- oder sogar fehlerhaft. Wenig überraschend haben
  leider viele Schüler keine Probe gemacht. Durch die sehr individuellen
  Argumentationen dauerte die Korrektur länger als erwartet. (l.hutschenreiter)

551232: Die Geometrieaufgabe war von der
  Schwierigkeit her angemessen. Man konnte sie auf vielerlei Arten lösen.
  Schülerprobleme gab es eigentlich nur in der elften Klasse, bei der etwa die
  Hälfte keine Punkte erhalten hat, was aber meist auf grundlegende
  Geometrieprobleme zurückzuführen war. In der Hinsicht war es also eine
  Scharfrichteraufgabe, um dass Geometriewissen zu überprüfen.  (busch)

551233: Prinzipiell eine sehr schöne Aufgabe, bei
  der man die Ermittlung der Anzahl der Möglichkeiten gut sortieren muss, um
  nichts zu vergessen und nichts doppelt zu zählen. Aber für diese Klassenstufe
  und die Landesrunde als dritte Aufgabe eindeutig zu leicht.  Bei den
  Schülerlösungen gab es sehr viele korrekte Fallunterscheidungen, auch die
  rekursive Lösung mit dem Spezialfall 7 war dabei, und bei den Fehlern kam
  alles vor von Aufgabe nicht richtig verstanden, Fälle vergessen und Fälle
  doppelt gezählt. (u.hutschenreiter)

551234: Von der Schwierigkeit her eher zu einfach,
  aber als vierte Aufgabe noch okay. Die meisten Schüler haben die Rückrichtung
  ohne weiteres beweisen können, bei der Hinrichtung gab es vor allem zwei
  Stolperstellen: Zum einen haben einige Schüler gar nicht begründet, warum $m$
  bzw. $m^2$ und $m+n$ teilerfremd sind, zum anderen haben einige gezeigt, dass
  $m+n$ kein Teiler von $m^2$ ist, aber nicht die Teilerfremdheit. Es scheint
  bei einigen Schülern Probleme hinsichtlich der Begrifflichkeiten (nicht)
  teilbar vs. teilerfremd zu geben. Im Wesentlichen wurden 0/1, 3/4 oder 6
  Punkte vergeben, die Aufgabe schien ganz gut zu streuen. Die vollständigen
  Schülerlösungen folgten argumentativ im Wesentlichen der Musterlösung, es gab
  keine Alternativlösungen. (l.hutschenreiter)

551235: Auch diese Aufgabe fand ich vom
  Schwierigkeitsgrad für eine Ungleichung angemessen. Das Ausnutzen von
  $x+y+z=0$ ist auch mehr oder weniger den Schülern durchweg gelungen. Nur
  gelegentlich waren die Fallunterscheidungen nicht ganz korrekt ausgeführt.
  Bei dem Gleichheitsfall gab es mehrfach das übliche Problem, dass die Probe
  nicht gemacht wurde oder die Existenz weiterer Lösungen nicht ausgeschlossen
  wurde.  (busch)

551236: Eine sehr schöne Aufgabe, aber für diese Klassenstufe und die Landesrunde als
  sechste Aufgabe eindeutig zu leicht. Wiederum gab es sehr häufig volle
  Punktzahl. In wenigen Fällen wurde die Aufgabe nicht korrekt verstanden, bei
  den Lösungen gab es beide Varianten der Musterlösung mit leichten
  Abweichungen, dabei überwog die zweite Variante über die Kongruenz diverser
  Dreiecke.  Abzug gab es bei verschiedenen Ungenauigkeiten, die aber geringer
  ausfielen als sonst bei Geometrieaufgaben üblich. (u.hutschenreiter)



        Auswertung Matheolympiade (winter, RB Leipzig 6-8, Stufe 3)

Durchschnittlich erreichte Punktzahl in Prozent der Höchstpunktzahl

Klasse |  TN  | A1   A2   A3   A4   A5   A6 
=============================================
   06  |  36  | 81   67   97   42   81   68 
   07  |  17  | 69   65   56   82   42   88 
   08  |  15  | 36   14   10   91   29   02 

Bemerkungen zu einzelnen Aufgaben:

550631: In der Aufgabenstellung war nicht klar
  ersichtlich, ob \emph{alle} Kinder den gleichen Opa (Oma) haben, ob es sich
  also um \emph{eine} Familie handelt, oder ob jedes Kind seinen eigenen Opa
  hat, die Kinder also unterschiedlichen Familien entstammen.  Die Schüler
  fragten häufig nach. (helbig)

550632: Verwendung von Operatoren bei a) und b)
  wünschenswert. Keine der Klassen sollte den „Mittelwert“ als Einnahmen haben,
  Centbeträge wären auch cool. Ein Schüler löste die Aufgabe mit
  Gleichungssystem und Einsetzungsmethode.  c) wurde fast ausschließlich durch
  Probieren gelöst, oft per se die Annahme, dass cer Wert für 6b $\frac13$ von
  216 Euro („Mittelwert“) ist.

550633: Aufgabe war sehr schülerfreundlich, viele
  sehr gute Schülerlösungen.  (helbig)

550634: Begründung fehlte, dass $\alpha=\gamma$ aus
  Symmetrieeigenschft folgt. In b) wurde zum großen Teil nur mit Beispielen
  gearbeitet.

550636: Zu a) Nachweis der Eindeutigkeit verlangt,
  das ist gut!  Zu b) Operator wäre wünschenswert gewesen.  Meist wurde die
  Eindeutigkeit bei a) nicht gezeigt.  (m.wolf)

550733: a) wurde häufig durch Abschätzung gelöst,
  keine Schülerlösung über Gleichung.

550734: (c) ist unglücklich bzw. nicht konkret
  genug formuliert. Eine mögliche Lösung wäre nämlich, auf je 100\% Gewinn
  anzupassen und alle Nieten zu entfernen - was aber wohl nicht die Idee der
  Aufgabe ist.  (s.kley)

550831: Klar gestellte Aufgabe, verständlich, man
  muss nur genau lesen.  Probleme gab es bei der Übertragung der Bedingungen in
  eine mathematische Gleichung. Cent- und Eurobeträge beide als natürliche
  Zahlen behandelt, statt einen mal 100 zu nehmen.

550832: Selbst Grundkenntnisse im Umformen von
  Ungleihcungen sind nicht vorhanden.  Es wurden nur Teillösungen durch
  Probiren gefunden.  (graubner)

550833: Die Aufgabenstellung ist unterrichtsfern
  und muss in Arbeitsgemeinschaften trainiert werden.  Die Schüler fanden
  Keinen Zugang zur Aufgabe.  (graubner)

550834: Musterlösung und Punktempfehlung sind
  irreführend, denn die eigentliche Argumentation findet im Aufgabenteil a)
  statt.  In Teil b) zitieren die Schüler ihre Argumentation aus a).
  (alvermann)

550835: Viele Schüler haben nicht mit exakten
  Winkelwerten gerechnet, sondern lediglich Näherungswerte verwendet.

550836: Kein Schüler hat auch nur einen
  Lösungsansatz gefunden.



        Auswertung Matheolympiade (koenig, RB Chemnitz 6-8, Stufe 3)

Durchschnittlich erreichte Punktzahl in Prozent der Höchstpunktzahl

Klasse |  TN  | A1   A2   A3   A4   A5   A6 
=============================================
   06  |  61  | 69   54   88   48   60   46 
   07  |  34  | 85   61   50   77   27   64 
   08  |  27  | 36   33   27   84   63   30 

        Auswertung Matheolympiade (ocholt, RB Dresden 6-8, Stufe 3)

Durchschnittlich erreichte Punktzahl in Prozent der Höchstpunktzahl

Klasse |  TN  | A1   A2   A3   A4   A5   A6 
=============================================
   05  |  30  | 78   62   85   71           
   06  |  31  | 93   83   97   58   79   73 
   07  |  21  | 81   74   65   94   63   94 
   08  |  26  | 43   48   18   88   55   32 

Allgemeiner Kommentar:

Bedeutung der Operatoren in der Schule beachten!  Die Aufgabenstellung
    sollten in Zukunft unbedingt auf höchstens 2 Seiten pro Tag beschränkt
    sein!

Bemerkungen zu einzelnen Aufgaben:

550533: Der Operator „Gib an“ erfordert nur die Ergebnisangabe.  Die Schüler haben
    dementsprechend keine Begründungen oder den Lösungsweg angegeben.

550534: Beim Operator „Wie viele“ wird in Klasse 5 in der Schule in der Regel keine
    Begründung erwartet.  Wenn dies gewünscht wird, sollte dies explizit in
    Klasse 5 nochmals erwähnt werden.

550634: Vierecke mit ihren Eigenschaften sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht in der
    Schule behandelt! Die Bezeichnung eines Punktes mit A und die Bezeichnung
    des Flächeninhaltes mit A führte bei einigen Schülern zur Verwirrung.  Die
    angegebene Zeichnung war nicht eindeutig. Die Winkel wurden nicht definiert
    und in der Zeichnung auch nicht eindeutig gekennzeichnet.  Einige Schüler
    haben aufgrund der Zeichnung nur mit dem halben Winkel gerechnet.

550831: Die Formulierung. dass wirklich Geld
  ausgegeben wurde, also null keine Lösung ist, sollte klarer formuliert
  werden.  Vielfach fehlte der Eindeutigkeitsnachweis.  (risse, schöttler,
  mauerer)

550832: Für die Klassenstufe angemessen und
  differenzierend.

550833: Aufgabe sehr schön, aber für dritte Stufe
  Klasse 8 zu schwer. Das Problem ferführt geradezu dazu, die Behauptung der
  Aufgabe (alle Punkte auf eienr Geraden) in den Beweis einfließen zu lassen
  (Wechselwinkel, $R$ auf Diagonale $QS$ o.ä.).  Keine einzige Schülerlösung
  hat die Eigenschaft Sehnenviereck erkannt oder gar genutzt. Beweisversuche
  meist mit Zirkelschlüssen wie beschrieben oder sie beschränkten sich auf
  Rechtecke $EQOS$ und $FDPR$.  (u.hutschenreiter)

550835: Aufgabenstellung angemessen und hat gut
  differenziert. Ein Hinweis, dass man die Ergebnisse ($\frac{180}{7}$ etc.)
  nich als Dezimalbruch ausdrücken und weiterverwenden soll, hätte die
  Korrektur erleichtert. Oft fehlt der Nachweis, dass das 7-Eck auch regulär
  ist (gleiche Winkel). Bis auf drei Schüler rechneten alle mit Dezimalbrüchen
  (mit Fehlern bis zu $3\grad$). (u.hutschenreiter)




Mehr Informationen über die Mailingliste Mo